Stichproben


Auswahl der Studienteilnehmer*innen


Um die potenziellen Studienteilnehmer*innen der CLS-Studie zu kontaktieren, wurde im Rahmen der Kontaktaufnahme der indirekte Weg über die Wohnorte, die die jungen Menschen in absehbarer Zeit verlassen werden, das heißt Einrichtungen stationärer Hilfen zur Erziehung oder Pflegefamilien, gewählt. 

Vor dem Hintergrund der Rahmung der Studie (zum Beispiel Zeitplanung, Budget) wurde eine Auswahl von Einrichtungen stationärer Hilfen zur Erziehung getroffen, in denen alle der potenziellen Studienteilnehmer*innen zur Teilnahme eingeladen werden sollten. Bei der Teilgruppe an jungen Menschen in Pflegefamilien wurden alle potenziellen Studienteilnehmer*innen in Pflegefamilien zur Teilnahme an der Studie eingeladen.

Ablauf der Kontaktierung


Für die Kontaktierung der potenziellen Studienteilnehmer*innen war die Unterstützung von Organisationen – insbesondere von Fachkräften in Einrichtungen und Jugendämtern, der Mitarbeitenden in den Pflegekinderdiensten sowie der Pflegeeltern – von großer Bedeutung. Nur mit ihrer Unterstützung war es möglich, viele junge Menschen, die der Zielgruppe angehören, mit den Einladungsbriefen zur Studie zu erreichen. 

Da angenommen werden kann, dass die Art der Weitergabe der Einladung an potenzielle Teilnehmende deren Motivation zur Teilnahme beeinflusst, wurde im Vorfeld bei den entsprechenden Stellen um aktive Unterstützung geworben. Diese sogenannte Feldpflege soll für die Studie und deren Inhalte sensibilisieren und zu einem hohen Commitment mit der CLS-Studie führen. 

Einwilligungen und Stichprobengröße


Das indirekte Sampling der CLS-Studie ermöglicht keine exakte Bestimmung der Ausschöpfungsquote. Im Prozess der indirekten Kontaktierung der potenziellen Studienteilnehmer*innen über Organisationen – also Einrichtungen und Pflegekinderdienste – kann von den CLS-Forscher*innen nicht immer nachvollzogen werden, inwiefern die vorgesehenen Schritte der Kontaktierung der beiden Zielgruppen tatsächlich stattgefunden haben: Bekannt ist zwar, wie viele Einladungen mit Einwilligungserklärungen an junge Menschen in Einrichtungen oder Pflegefamilien verschickt wurden, aber nicht wie viele davon tatsächlich angekommen sind. 

Studienteilnehmer*innen


Von den insgesamt mehr als 1.100 jungen Menschen, die ursprünglich eine Einwilligungserklärung zur Teilnahme an der CLS-Studie abgegeben hatten, konnten im Jahr 2023 in der ersten stattfindenden Befragungswelle (Welle 1a) mit 757 jungen Menschen Interviews realisiert werden. Dabei nahmen im Jahr 2023 insgesamt 257 Personen aus Pflegefamilien und 500 junge Menschen aus Einrichtungen an der Befragung teil. 

Im Jahr 2024 wurde die Gruppe an jungen Menschen, die an der CLS-Studie teilnehmen, erweitert. Insgesamt wurden im Verlauf von 2024 mehr als 1.150 Studienteilnehmer*innen befragt. Dabei wurden 2024 die ersten jungen Menschen bereits ein zweites Mal befragt (Welle 2), manche Studienteilnehmer*innen nahmen 2024 zum ersten Mal an den Befragungen teil (Welle 1b).

Die realisierten Befragungen fanden im ersten Jahr der Befragungen teils persönlich, teils telefonisch statt. Im zweiten Jahr wurde ein Teil der jungen Menschen persönlich in einem Interview befragt, einige der Studienteilnehmer*innen nahmen telefonisch an den Befragungen teil und erstmals konnte eine kleine Gruppe der Studienteilnehmer*innen webbasiert bei den Befragungen mitmachen. Fortlaufend teilen wir die Informationen aus den weiteren Befragungswellen.