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Soziale Beziehungen
Wer ist für die Studienteilnehmer*innen wichtig und wer unterstützt sie? Das steht im Mittelpunkt der Fragen nach sozialen Beziehungen. Wir können als erste Studie in Deutschland über längere Zeit hinweg die Netzwerke von Care Leaver*innen, die im Alltag und im Leben eine Rolle spielen, erforschen.
Das hat mit Teilhabe zu tun, weil die meisten Menschen verschiedene Beziehungen in ihrem Leben brauchen, zum Beispiel zu Freund*innen, Bekannten oder zur Familie. Vielleicht finden wir auch mehr darüber heraus, was »Familie« für Menschen bedeutet, die Erfahrungen in der Jugendhilfe haben.
Wohnen
In der Studie untersuchen wir zuerst, wie junge Menschen in Wohngruppen, anderen beutreuten Wohnformen und Pflegefamilien wohnen. Dazu gehört, mit wem sie zusammen wohnen, wieviel Privatsphäre sie haben und ob sie sich dort Zuhause fühlen, wo sie wohnen. Und wir fragen, wie und mit wem sie in Zukunft wohnen wollen.
In den nächsten Jahren wollen herausfinden, wo die jungen Menschen wohnen, wenn sie im Übergang ins Erwachsenalter sind: Wann endet die Unterstützung durch die Jugendhilfe und steht ein Auszug an? Wer unterstützt die jungen Erwachsenen beim Umzug ? Mit wem leben Care Leaver*innen nach der Zeit in der Jugendhilfe zusammen? Wie finanzieren sich junge Menschen das Wohnen?

Mitbestimmung
Damit Menschen selbsbestimmt leben können, brauchen sie Mitbestimmung, Rechte und Beschwerdemöglichkeiten. Die Studie soll zeigen, ob junge Menschen in Wohngruppen, betreuten Wohnformen oder Pflegefamilien und später als Care Leaver*innen über alltägliche Dinge selbst bestimmen und bei wichtigen Entscheidungen mitbestimmen können.
Besonders wichtig ist Mitbestimmung bei der Hilfe- und Zukunftsplanung für Jugendliche und junge Erwachsene. Dabei müssen sie mitentscheiden können, wenn es um ihr persönliches Leben, die Schule, den Berufsweg oder die Hilfeplanung geht.
Gesundheit

Die Studie erforscht, wie Gesundheit mit Teilhabe zusammenhängt. Wir wollen herrausfinden, wie es Care Leaver*innen im Verlauf der Zeit gesundheitlich geht und ob sie Zugang zu medizinischen Angeboten haben. Dafür fragen wir Teilnehmer*innen nach ihrer Gesundheit aber auch nach gesundheitlichen Einschränkungen, zum Beispiel Krankheiten. Weitere Themen sind Sucht oder körperliche Einschränkungen, aber auch Ernährung, Rauchen und Drogen oder Sport.
Wir stellen diese Fragen, um zu zeigen, was gut für die Gesundheit von Care Leaver*innen ist und was hilft, wenn sie gesundheitlich eingeschränkt sind.
Schule, Ausbildung und Studium
Care Leaver*innen sind in ganz verschiedenen Situationen auch in Bezug auf die Schule oder Ausbildung. Wir vermuten, dass Bildungswege nicht immer geradlinig verlaufen müssen, sondern dass es auf individuelle Ziele und Unterstützung ankommt.
Deswegen fragen wir sehr genau, zum Beispiel nach den Schulerfahrungen und wer Care Leaver*innen unterstützt. Für die Teilhabe ist wichtig, welche Ausbildung junge Erwachsene sich wünschen und ob sie Möglichkeiten haben ihre Pläne zu verwirklichen.
Finanzen

Aktuell weiß niemand genau, wie es den vielen Care Leaver*innen in Deutschland geht – und das betrifft auch ihre Finanzen. Haben sie ausreichend Geld, um an ihrem Wunschort zu wohnen? Müssen sie Schulden machen, um ihre Ausbildung zu finanzieren? Wie viel Geld verdienen sie? Bekommen Care Leaver*innen finanzielle Unterstützung, die ihnen hilft ins Erwachsenenalter zu starten?
Zu Beginn der Studie fragen wir auch nach den Erfahrungen mit Finanzen in der Zeit in Pflegefamilien und Wohngruppen und ob junge Menschen sich mit Blick auf finanzielle Fragen gut vorbereitet fühlen.
Erwerbsarbeit und Beschäftigung
Jobben, Arbeiten, Wunschberuf, Ausbildung, Praktikum, sich orientieren, krank geschrieben sein, auf der Suche sein – all das gehört zu Erwerbsarbeit und Beschäftigung in unserer Studie. Wir wollen wissen, ob und wo Care Leaver*innen arbeiten.
Wir fragen auch nach den Berufswünschen und den Plänen für die Zukunft. Teilweise werden wir im Verlauf der Langzeitstudie herausfinden können, ob und wie sich Wünsche und Pläne verwirklichen.
Freizeit
Wenn es um die Lebenswege von Care Leaver*innen geht, kommt das Thema Freizeit oft zu kurz. Dabei ist Freizeit ein wichtiger Teil von Teilhabe – gerade wenn es einfach darum geht abzuhängen oder zu chillen. Natürlich lernen viele Jugendliche und junge Erwachsene nebenbei etwas, wenn sie in der Freizeit Musik hören, Freund*innen treffen oder Hobbys pflegen. Aber es ist auch wichtig, dass Freizeit gerade keinen Zweck hat und selbstbestimmt ist.
Deswegen fragen wir nach den Erfahrungen von Care Leaver*innen mit Freizeit, einerseits in den Wohngruppen und Pflegefamilien, andererseits auch später, wenn sie als junge Erwachsene im Umzugsstress sind, Krisen bewältigen oder in der Ausbildung sind. Wieviel Freizeitmöglichkeiten haben sie? Und sind sie benachteiligt, weil sie Jugendhilfe-Erfahrungen haben?
